Horst Janssen wäre am 14. November 2014 85 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass widmeten der europäische Kulturkanal ARTE und der NDR dem großen Künstler eine umfassende Dokumentation über Leben und Werk. „Horst Janssen – Ich bin die Gnade Gottes“ von Bernd Boehm und Hinrich Lührs (Redaktion: Ulrike Dotzer) lief am 9. November 2014 in einer 26-minütigen Fassung auf dem Kunstsendeplatz bei ARTE. Das NDR Fernsehen zeigte am 15. November eine 50-minütige Fassung des Films. Im Rahmen einer exklusiven Horst-Janssen-Matinee wurde die Dokumentation in Hamburg vorgestellt. Mehr als 450 Freunde, Fans, Sammler, Kunstinteressierte und Familienmitglieder folgten der Einladung in Savoy Filmtheater und zum anschließenden Empfang in der Galerie Brockstedt, die Horst Janssen vertrat.
Schon zu Lebzeiten wurde Horst Janssen als „Jahrhunderterscheinung“ gefeiert. Sein bedeutendes Lebenswerk als Grafiker, Zeichner, Lithograf, Plakat-Künstler und Buchillustrator ist ein lebendiger, aber auch widersprüchlicher Teil der deutschen Kunst der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Die Autoren Bernd Boehm und Hinrich Lührs trafen Familienmitglieder, Freunde und Wegbegleiter, unter ihnen Verena Janssen, die mit dem Künstler von 1960 bis 1968 verheiratet war, seine Tochter Kathrin, genannt Lamme, seinen Verleger Dierk Lemcke, die ehemaligen Ersten Bürgermeister Henning Voscherau und Hans-Ulrich Klose sowie Sammler wie Manfred Bissinger und Tete Böttger. Sie alle beschreiben den äußerst vielseitigen Künstler, großen Unterhalter und sensiblen, oftmals unberechenbaren Menschen. Horst Janssen starb 1995. Er hinterließ ein riesiges Werk, das rund 14.000 Zeichnungen, 3.000 Radierungen, Hunderte von Aquarellen, Holzschnitten, Lithografien, Flugblättern, Plakaten und etliche Bildbände umfasst sowie etwa 350 Buchpublikationen.
Pressestimmen:
FAZ: „Es ist sehr verdienstvoll, dass der NDR (…) die fünfzigminütige Dokumentation über diesen Zeichner und Graphiker von Bernd Boehm und Hinrich Lührs zeigt; wer die halb so lange Ausstrahlung bei ARTE verpasst hat, sollte zuschalten, aber auch, wer sie nicht verpasst hat.
SPIEGEL online: „Der Film des Regisseurs Bernd Boehm und des Produzenten Hinrich Lührs, einem Freund der Familie Janssen, porträtiert den Künstler in einer wunderbaren Mischung aus alten Film- und Sprachaufnahmen Janssens und Interviews seiner Freunde, Wegbegleiter, Sammler und Lebensgefährten. Die Dokumentation zeigt auch Janssen großes Können, sein Werk.“
Fotos: ARTE/NDR
