Pleiten, Pech und Pannen: Der Schützenpanzer Puma ist das Sorgenkind der Panzertruppe.

19. Juni um 20.15 Uhr

5. Juni 2023 – Die Dokumentation bietet Einblicke in eine Branche, die lange nicht im Brennpunkt des öffentlichen Interesses stand. Vieles ist geheim. Die genaue Zahl der Arbeitsplätze ist beispielsweise nicht bekannt, da eine offizielle Statistik zu dieser Branche nicht geführt wird. Schätzungen schwanken zwischen 100.000 und 400.000 Beschäftigten.

Persönliche High-Tech Ausrüstung ist bei der Bundeswehr weiterhin Mangelware.

Die deutschen Waffenhersteller sind international geschätzt. Doch wie steht es um die Qualität, und wie schnell können die gewünschten Waffen tatsächlich geliefert werden? Nach Einschätzung der IG Metall stehen viele deutsche Rüstungsfirmen da vor einem Problem. Zwar können sie gute Produkte liefern, aber längst nicht in der hohen Stückzahl, wie sie jetzt gefordert werden.

Rüstungsproduktion in Deutschland sei Manufaktur, sagt Jürgen Kerner, Vorstandsmitglied der IG Metall. Bislang sei nach dem Prinzip gearbeitet worden: „Produktion hochfahren, einmotten, runterfahren. Wenn wir jetzt vernünftig produzieren wollen, (…) müssen wir in einen kontinuierlichen Produktionsprozess kommen, um diese hohen Spitzenkosten zu vermeiden“, so Kerner.

Und die deutsche Rüstungsindustrie steht vor weiteren Herausforderungen: Viele der neuen Waffen der Bundeswehr sind für die Landesverteidigung nicht optimiert. Milliarden teure Fregatten beispielsweise wurden für den Einsatz in Übersee, aber nicht in der Nordsee konzipiert. Auch der Schützenpanzer Puma wurde mehr für Auslandseinsätze geplant, jetzt muss die Rüstungsindustrie wieder umdenken.

Leopard II-Panzer sind bei der Panzerschule in Bergen/Niedersachen knapp.

Schafft es die deutsche Rüstungsindustrie, die in sie gesetzten Erwartungen zu erfüllen? Die Dokumentation versucht, die Geschäfte einer Branche zu erhellen, über die bislang nur sehr wenig bekannt ist.

Der Film ist bis 25. Juni 2025 in der ZDFinfo-Mediathek zu sehen.

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Beitragsbild: ZDF und Mathias Eimann_CSTV