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Bis zum 20. September 2024 in der Mediathek

„Finlandia“ ist Sibelius’ Schicksalswerk. Geschrieben auf dem Höhepunkt seines privaten und künstlerischen Lebens ist es sein größter Triumph. Sogar Leonard Bernstein stellt das Werk in seinen Young People‘s Concerts vor: als Beispiel für den Patriotismus in der Musik und den Kampf der Finnen gegen die russische Unterdrückung, um ihre nationale Freiheit und kulturelle Identität zu erhalten. Die Dokumentation beleuchtet die Entstehungsgeschichte der weltbekannten Melodie und erkundet, wie Sibelius berühmtestes Werk sein Leben überschattete. „Finlandia“ wurde 1899 komponiert und feiert dieses Jahr das 125-jährige Jubiläum seiner Entstehung.

Satu Jalas, Anssi und Severi Blomstedt am Grab ihres Großvaters © DokFabrik

Nach der Uraufführung von „Finlandia“ wird Jean Sibelius zur Symbolfigur der finnischen Freiheitsbewegung. Doch das Werk ist zugleich eng verwoben mit der größten Tragödie seines Lebens. Im Zweiten Weltkrieg wird „Finlandia“ zu Finnlands Hymne der Freiheit und Sibelius zu einer Galionsfigur der nationalsozialistischen Propaganda. Seine Sympathie für das nationalsozialistische Deutschland und die Erkenntnis, dass er sich politisch missbrauchen ließ, stürzen Sibelius in tiefe Depressionen.

Ainola: das Haus, in dem Jean Sibelius mit seiner Familie lebte © DokFabrik

Gedreht an Originalschauplätzen in Finnland und Deutschland, erzählt die Dokumentation die Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte der weltbekannten Melodien von „Finlandia“ und erkundet, wie das Werk zur finnischen Hymne der Freiheit werden konnte, warum es Sibelius berühmt machte und bis heute weltweit das bekannteste seiner Stücke ist.

Die Dokumentation ist bis zum 20. September 2024 in der ARTE-Mediathek zu sehen.