Am 18. April ab 20.15 Uhr

22. März 2023 –Die Inflation ist hoch, es gibt kaum Zinsen. Finanz-Apps machen das Investieren scheinbar zu einem Kinderspiel. Eine neue Generation von Anlegerinnen und Anlegern sucht ihr Glück auf „Planet Finance“. Aber wissen sie, wie er funktioniert? Die Doku-Serie blickt hinter die glänzenden Fassaden des großen Geldes – einer Welt, die einen schlechten Ruf hat und unser Leben maßgeblich beeinflusst. ARTE strahlt drei der sechs Folgen linear im TV aus und präsentiert alle sechs Folgen online – eine Koproduktion von VPRO/Niederlande und ZDF/ARTE.

Folge 1: Gier nach Rohstoffen – Wie Corona die Ölmärkte crashte

Börsenhändler Bob Iaccino © VPRO

„Planet Finance“ legt den Weltmarktpreis für viele Rohstoffe fest: für Getreide, für Gold und auch für Öl. Es gibt immer eine Nachfrage nach Öl und der Preis ist ständig in Bewegung. Es ist heute kaum vorstellbar, aber zu Beginn der COVID-Pandemie konnte Öl nicht auf der Straße verkauft werden. Der weltweite Ölvorrat dümpelte auf dem Meer herum. Die Tanker und ihre Besatzungen hatten keine andere Wahl, als auf einen besseren Preis zu warten. Und dann kam der Tag, an dem ein Barrel Öl sogar für eine kurze Zeit kostenlos war! Wie kann ein Markt so entgleist sein?

Folge 2: Katastrophe zu verkaufen – Wie man Unglück zu Geld macht

Hedgefonds-Gründer John Seo © VPRO

Auf „Planet Finance“ gibt es für fast alles einen Markt. Sogar für eine zukünftige Katastrophe, die noch nicht eingetreten ist und vielleicht nie eintreten wird. Während sich die Risiken des Klimawandels häufen, scheint der Markt für Katastrophenanleihen Geld mit dem Risiko künftiger Waldbrände, Überschwemmungen und Wirbelstürme zu verdienen. Es wird darüber spekuliert, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass sich eine Katastrophe ereignet. Und vor allem darüber, wie viel Schaden sie anrichten könnte. Wie funktioniert dieser Markt? Und wer sind die Gewinner und wer die Verlierer?

Folge 3: Die Aktienzocker – riskante Wetten auf fallende Kurse

Forex Strategin Amelia Bordeau © VPRO

Auf dem Finanzplaneten scheint es nur wenig zu bedeuten, ein Einzelgänger zu sein. Aber auch dort gibt es immer wieder Menschen, die nicht widerstehen können, gegen den Strom zu schwimmen: die so genannten Leerverkäufer. Sie leben von den Fehlern der anderen. Sie gewinnen, wenn andere verlieren. Ein Leerverkäufer profitiert davon, dass sich viele Anleger von der Illusion des Tages leiten lassen. Die Ereignisse bei drei bekannten und bei Anlegern beliebten Unternehmen, dem flämischen Lernout & Hauspie, der deutschen Wirecard und dem amerikanischen Gamestop, zeigen, mit welchen Kräften der Leerverkäufer konfrontiert ist, wenn er sich gegen die Emotionen der Masse stellt.   

Die Reihe ist bis 29. September 2026 in der ARTE-Mediathek zu sehen.

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