© Jonny Müller-Goldenstedt/Gebrüder Beetz Filmproduktion

14. Februar um 21.50 Uhr im TV

18. Januar 2024 – Überall sind Künstlerinnen und Künstler durch Krisen und Kriege gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und ins Exil zu gehen – darunter weltbekannte Namen.

„Die Kunst frei zu sein“ erzählt die Geschichten von Kunstschaffenden im Exil und setzt dabei die Erfahrungen etablierter Künstlerinnen und Künstlern wie Golshifteh Farahani und Ai Weiwei in Beziehung zu jungen Kunstschaffenden. Dabei wird tiefgreifend beleuchtet, ob aus dem Trauma der Flucht neue Möglichkeiten erwachsen können.

Die iranische Schauspielerin Golshifteh Farahani © Marcus Winterbauer/Gebrüder Beetz Filmproduktion

Die Möglichkeit der künstlerische Freiheit im Exil

Weltweit ist (nicht nur) die künstlerische Freiheit in Gefahr. Für viele Kunst- und Kulturschaffende ist das Leben im westlichen Exil so zur Realität geworden. Kriege, Krisen und Konflikte haben sie dazu gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Kein neues Phänomen, aber ein gravierendes und weltweit beachtetes. ARTE erzählt die Geschichten verschiedener Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichen Regionen, die im Westen Schutz gefunden haben. Der Film geht dabei der Frage nach, wie aus dem Trauma der Flucht neue künstlerische Möglichkeiten erwachsen können. Der Künstler Ai Weiwei fiel bei der chinesischen Regierung in Ungnade und etablierte sich im westlichen Exil als internationaler Star. 

Der chinesische Künstler Ai Weiwei © Jonny Müller-Goldenstedt/Gebrüder Beetz Filmproduktion

Zwischen künstlerischer Weiterentwicklung, Durchhaltevermögen und Protest

Die Schauspielerin Golshifteh Farahani entwickelte sich nach Jahren der Unterdrückung im Iran zur Hollywoodgröße. Der ägyptisch-sudanesische Karikaturist Anwar geht seiner Kunst in Form von politischen Zeichnungen in Berlin nach. Die ukrainische Balletttänzerin Anastasiia Ilnytska tanzt seit ihrer Flucht aus Kiew im Hamburger Kammerballett, und das russische Kunstkollektiv Pussy Riot ist auf Welttournee, während Putin einen unerbittlichen Krieg in der Ukraine führt.

Tänzerin Anastasia Ilnytska © Jonny Müller-Goldenstedt/Gebrüder Beetz Filmproduktion

„Die Kunst frei zu sein“ zeigt den Spagat zwischen Kunst als Chiffre für etwas ansonsten Unsagbares und der plakativen Brutalität des Realen, zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart im Leben mehrerer Kunstschaffender. Ihre Schicksale werden thematisch verknüpft: Dem Schock der Flucht folgt die Benommenheit, die Neuorientierung, das Ausloten und Probieren von künstlerischen Möglichkeiten, die Akzeptanz des Lebens im Exil.

Sliderbild: © Dennis Mundkowski
Beitragsbild: © Dennis Mundkowski