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23. Oktober ab 20.15 Uhr | Ab 16.10. in der Mediathek

10. Oktober 2023 – Die dreiteilige Dokureihe beleuchtet den Drogenkonsum- und Handel in Deutschlands Provinzregionen.

Folge 1 | Crystal Meth an der tschechischen Grenze

Das sächsische Vogtland und Oberfranken sind geprägt von malerischen Landschaften, Wäldern und Schlössern. Doch die beiden Regionen haben auch eine andere Gemeinsamkeit: Wachsende Probleme mit der Droge Crystal Meth. 6,5 Tonnen Methamphetamin werden jährlich im nahen Tschechien hergestellt, auch für den deutschen Markt. In Nürnberg und Chemnitz ist Meth inzwischen die mit Abstand am meisten nachgewiesene Droge im Abwasser. Crystal macht extrem schnell abhängig, das macht diese Droge so gefährlich.

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Bettina aus Oberfranken ist seit 30 Jahren süchtig nach Crystal, kommt von der Droge nicht mehr weg. Den meisten Abhängigen sieht man ihren Konsum nicht an. Drogen wie Crystal Meth werden gerade auf dem Land auffällig oft im Verborgenen und im Privaten konsumiert. Es kann jeden in der Region treffen. Die Akademikerin, die alleinerziehende Mutter, den LKW-Fahrer. Auch wenn es auf dem Land den Anschein macht, als sei alles so ruhig und langsam, steigen auch hier die Lebenskosten, Zweitjobs müssen angenommen werden, der Druck wächst.

Folge 2 | Ecstasy am Niederrhein

Rund eine Milliarde Ecstasy-Pillen und mehrere Hundert Tonnen Speed werden jedes Jahr in den Niederlanden hergestellt – oft in abgelegenen Ställen und Scheunen auf dem Land. Ein Großteil der illegalen Ware geht direkt über die Grenze nach Deutschland. Und nicht nur in den Clubs. Von der Schülerin bis zum Krankenpfleger: Chemische Aufputschdrogen sind längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

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Der Film begleitet einen bewaffneten Hobby-Drogenkurier bei seiner Tour. Eigentlich verachtet er chemische Rauschmittel. Auch eine typische unscheinbare Userin wird vorgestellt: die Kleinstadt-Beamtin, die mit ihrem Mann ihren nächsten Ecstasy-Trip plant.

Folge 3 | Cannabis an der Küste

Warum Kriminelle vor allem auf dem flachen Land Cannabis anbauen und damit handeln zeigt sich an Deutschlands Küste: Nordwestdeutschland gilt mittlerweile als der Hotspot des Drogenhandels in Deutschland. Das importierte Gras kommt vor allem über die großen Häfen Hamburg und Bremerhaven oder über die grüne Grenze aus den Niederlanden. Auf dem Land – fernab der Polizei – blühen auch illegale Plantagen.

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Die Dokumentation begleitet den Rauschgiftfahnder Jan Happersberger unter anderem bei einem Einsatz gegen Dealer im Raum Cuxhaven. Einer von Ihnen ist der Drogenschmuggler „OD“ der regelmäßig Cannabis über die Grenze aus den Niederlanden transportiert. Er bringt jeden Monat ca. zwei Kilo der illegalen Droge nach Deutschland. Der Film zeigt eine illegale Plantage auf dem Land. Der Besitzer gibt bereitwillig Auskunft über Anbaumethoden und Profitmöglichkeiten. Außerdem erklärt der Drogendealer Mike, wie er im Internet sein Gras verkauft.

Die Filme sind bis 22. Oktober 2015 in der ZDFinfo-Mediathek zu sehen.