Es ist die Frage aller Fragen: Wie gelingt Frieden?
In Zeiten eskalierender Konflikte sehnen wir uns nach Frieden. Doch wie beginnt ein Gespräch unter Feinden? Der Dokumentarfilm „Wie Kriege enden – und Frieden möglich ist“ gibt Einblicke durch Zeitzeugen, die an Friedensprozessen beteiligt waren. Im Zentrum stehen die Konflikte in Kolumbien, Südafrika, Afghanistan und Israel-Palästina.

Mandela-Statue vor der University of Pretoria in Südafrika © Jörg Adams Foto: ZDF
In Kolumbien und Südafrika herrscht heute Frieden, wenn auch ein fragiler. In Afghanistan ist die Vision eines Friedens für alle gescheitert, und auch der israelisch-palästinensische Konflikt ist geprägt von gescheiterten Verhandlungen. Der letzte große Versuch war Camp David II – ein gescheiterter Frieden, dessen Lehren heute aktueller sind denn je.
Der Film spürt bei Menschen nach, die wissen, wie Frieden geht.
Der Film befragt Friedensnobelpreisträger, Diplomaten, Verhandlerinnen und ehemalige Guerillakämpfer, die ihr Leben der Aufgabe gewidmet haben, Frieden zu stiften. Wie sind ihre Vermittlungserfolge zustande gekommen und woran sind sie gescheitert? Einblicke geben der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa, der Friedensnobelpreisträger und ehemalige kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos, die afghanische Unterhändlerin Fatima Gailani, der ehemalige israelische Außenminister Schlomo Ben-Ami und die langjährige EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini.

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa war zur Zeit des Apartheid-Regimes Verhandlungsführer des ANC. © James Boon Foto: ZDF
Von solchen Friedensstiftern können wir lernen: Jeder Krieg ist anders, aber wer Frieden will, muss bewusste Schritte gehen – politischen Willen entwickeln, in Dialog mit dem Feind treten, den Weg der Versöhnung gehen.

Fatima Gailani ist Vermittlerin im Friedensprozess von Afghanistan © Craig Herd Foto: ZDF
Täter müssen sich zu ihrer Schuld bekennen und sie aufarbeiten. Und bei jedem dieser Schritte wird deutlich: Frieden ist eine Kunst, aber er erfordert auch beharrliche, harte Arbeit – zwischen Menschen und Mächten, die zunächst keine Freunde, sondern Feinde sind.

Freunde und Menschenrechtsaktivisten im Nahostkonflikt: Eliaz Cohen (re.) und Khaled Abu Awwad (li.) © Jean Schablin Foto: ZDF
ARTE zeigt am Dienstag, den 22. April 2025, um 20:15 Uhr den Dokumentarfilm „Wie Kriege enden und Frieden möglich ist“ (ARTE / ZDF, Deutschland 2025, 91 Min.)