Das Erste/ARD: Donnerstag, 21.11.2024 | 20.15 Uhr
„Albträume und die Geister der Vergangenheit sind der Ausgangspunkt“
Es rumort schon lange in Karin Lossow. All die verdrängte Trauer, der Schmerz um den Verlust ihrer Tochter und ihren eigenen (vermeintlichen) Versäumnissen bricht sich nun Bahn im 23. Usedom-Krimi „Am Scheideweg“, zum zehnjährigen Jubiläum der Film-Serie.
Katrin Sass steht erneut als Karin Lossow, Rikke Lylloff als Ellen Norgaard vor der Kamera. Till Firit (Rolle: Rainer Witt) leitet die Ermittlungen zu einem neuen spannenden Fall im Ersten.
Im Traum: Karin Lossow (Katrin Sass) mit abgesägter Schrotflinte in der Hand.
© NDR/ARD Degeto/Florian Kaposi
Die Geschichte beginnt auf dem Steg: Karin Lossow (Katrin Sass) steht an der Reling der Ahlbecker Seebrücke. Als sie sich umdreht, steht plötzlich ein Mann vor ihr und lächelt süffisant. Es ist Karol Zielinski (Wiktor Loga) – der Mann, den sie für den wahren Mörder ihrer Tochter Julia hält. Karin, plötzlich mit abgesägter Schrotflinte in der Hand, zielt auf ihn. Sie drückt ab. Er stürzt zu Boden und ist auf der Stelle tot. Als sie zurück zu ihrem Auto geht, steht Zielinski plötzlich wieder vor ihr. Er bietet ihr an, Julia zurückzubringen. Ein Albtraum! Einer von vielen, die die ehemalige Staatsanwältin seit dem Tod ihrer Tochter immer wieder heimsuchen.

Der Oberkörper des Toten: Haare, Bart und Augenbrauen sind vereist.
© NDR/ARD Degeto/Florian Kaposi

Karin Lossow (Katrin Sass) wütend über Rainer Witts (Till Firit) Reaktion.
© NDR/ARD Degeto/Florian Kaposi
Nahe der Strand-Promenade entdeckt eine Joggerin einen Toten auf einer Bank. Sein Oberkörper ist mit Schnee und Eiskristallen bedeckt. Kommissar Rainer Witt (Till Firit) übernimmt die Ermittlung – gemeinsam mit seinem Team Holm Brendel (Rainer Sellien) und Dorit Martens (Jana Julia Roth). Anzeichen von äußerer Gewalt fehlen – ebenso Smartphone und Portemonnaie, die Auskunft über seine Identität geben könnten. War der Tote möglicherweise ein Urlaubsgast?

Ein Flaschensammler übergibt Holm Brendel (Rainer Sellien) und Dorit Martens (Jana Julia Roth) ein gefundenes Portemonnaie.
© NDR/ARD Degeto/Florian Kaposi
Karin hat sich entschieden, ihre Albträume in einer Therapie anzugehen. Nur Ellen Norgaard (Rikke Lylloff) ist eingeweiht. Als Karin im Erstgespräch mit Dr. Maurycy Wójcik (Blazej Wojcik) den Tod ihrer Tochter mit Zielinski in einen Zusammenhang bringt, bricht dieser kurz entschlossen die Sitzung ab. Seine Begründung: ein Interessenskonflikt. Schon kurz darauf verschwindet Wójcik spurlos. Für Karin steht fest, dass dies kein Zufall sein kann. Und dann noch dieser Zeitungsartikel, der Zielinski als großzügigen Spender darstellt. Was genau also verbindet die beiden? Vor allem aber: Liegt Karin mit ihrem Verdacht gegenüber Zielinski richtig?

Dr. Maurycy Wojcik (Blazej Wojcik) wird ein Interessenskonflikt bewusst.
© NDR/ARD Degeto/Florian Kaposi
Gedreht wurde diesmal im deutschen so viel wie im polnischen Teil von Usedom: Die Traum-Szenen von Karin Lossow entstanden auf der Seebrücke Ahlbeck. Die Dreharbeiten zum Leichenfundort fanden entlang der Strandpromenade statt, die Szene der Portemonnaie-Übergabe durch einen Flaschensammler nahe „Uwe’s Fischerhütte“. Schauplätze in Świnoujście/Swinemünde umfassten den Jachthafen, das Bistrot von „Großmutter Halinka“ die polnische Bäckerei-Konditorei „Mikołajczyk“ sowie den Gebrauchtwagenhändler „Moto Hit“.
Der 24. Film des Usedom-Krimis „Emma“ erscheint schon eine Woche später, am 28.11.2024 um 20.15 Uhr im Ersten.